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Fußball: Westfalenliga

TuS Hiltrup effektiver als GW Nottuln

Nottuln

Im Hinspiel gegen den TuS Hiltrup waren die Spieler von GW Nottuln noch unfassbar effektiv gewesen und gewannen mit 6:2. Am Samstag lief es auf dem Kunstrasenplatz am Osttor genau andersherum. 

Die riesige Chance zur Nottulner Führung:  Fabian Schöne trifft den Ball aber nicht voll und köpft knapp daneben. TuS-Torhüter Romain Böcker wäre nicht herangekommen, gestand er selbst später ein.
Die riesige Chance zur Nottulner Führung:  Fabian Schöne trifft den Ball aber nicht voll und köpft knapp daneben. TuS-Torhüter Romain Böcker wäre nicht herangekommen, gestand er selbst später ein. Foto: Johannes Oetz

Fußball ist manchmal verrückt: Im letzten Meisterschaftsspiel des Jahres verlor Westfalenligist GW Nottuln am Samstag mit 0:2 (0:0) beim TuS Hiltrup. Wer die 90 Minuten gesehen hatte, wäre aber auch nicht überrascht gewesen, wenn die Grün-Weißen den Platz als Sieger verlassen hätten

Es war nämlich im Grunde genommen wie im Hinspiel, das die Nottulner (zu hoch) mit 6:2 gewonnen hatten. Während der TuS am ersten Spieltag seine Chancen nicht nutzte, traf GWN damals genau in den richtigen Momenten. Das gelang den Gästen dieses Mal auf dem Osttor-Kunstrasenplatz jedoch nicht – wohl aber den Platzherren.

Max Picht (r.) kann es selbst nicht fassen: In der zweiten Minute vergibt er eine hundertprozentige Chance. Peter Stüve schaut auch etwas ungläubig.
Max Picht (r.) kann es selbst nicht fassen: In der zweiten Minute vergibt er eine hundertprozentige Chance. Peter Stüve schaut auch etwas ungläubig. Foto: Johannes Oetz

Das beste Beispiel dafür gab es bereits in der zweiten Spielminute. Nach einer scharfen Hereingabe von Janus Scheele nahm Max Picht den Ball direkt und schoss das Leder völlig freistehend über den Hiltruper Kasten. Der Spieler konnte es selbst kaum glauben. Wer weiß, wie die Partie nach einem solch frühen Nottulner Treffer fortan gelaufen wäre. So aber setzte der Gastgeber auf Konter, derweil die Spieler von GWN-Trainer Jens Niehues mehr Ballbesitz hatten.

In den beiden Strafräumen war dennoch in den ersten 45 Minuten relativ wenig los, da beide Teams konzentriert ihre Abwehrarbeit verrichteten. Einen Treffer hätte allerdings auch der TuS in Durchgang eins verdient gehabt, doch Nils Johannknecht umkurvte in Minute 23 zwar gekonnt Nottulns Keeper Christoph Hunnewinkel, knallte das Leder dann aber aus nicht allzu spitzem Winkel an den Außenpfosten.

Danach hatten die Grün-Weißen zwei Mal Pech: Ein Treffer von Marvin Möllers wurde aufgrund einer angeblichen Abseitsstellung von Dickens Toka nicht gegeben (26.), und praktisch mit dem Pausenpfiff schoss Möllers den Ball bei einem direkten Freistoß ins Tor. Der Unparteiische gab den Treffer indes nicht und ließ ihn wiederholen. Warum nur?

Hiltrup kommt besser raus

In den zweiten Durchgang starteten die Hiltruper besser. Wieder war es Unruheherd Johannknecht, der nach einer schönen Einzelaktion an Hunnewinkel scheiterte (49.). Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff waren dann auch die Nottulner wieder im Spiel und kamen zu guten Einschussmöglichkeiten. Scheele (55.) und Picht (57.) nutzten aber ihre Chancen nicht. Plötzlich lag das 1:0 förmlich auf dem Kopf von Fabian Schöne, dessen Kopfball nach präziser Picht-Flanke aber nur um Zentimeter das Ziel verfehlte (60.).

Hätte gerne in seinem letzten Meisterschaftsspiel mit GW Nottuln aus Hiltrup etwas mitgenommen: Nottulns scheidender Trainer Jens Niehues
Hätte gerne in seinem letzten Meisterschaftsspiel mit GW Nottuln aus Hiltrup etwas mitgenommen: Nottulns scheidender Trainer Jens Niehues Foto: Johannes Oetz

Und dann passierte es: Einen harmlosen Halbfeldball von Hiltrups Nils Kisker köpfte Möllers am herauseilenden Hunnewinkel vorbei in die eigenen Maschen (73.). Sechs Minuten später hieß es sogar 0:2, da Möllers als letzter Mann im Spielaufbau den Ball an Kisker verlor, der mit einem Chipball auf 2:0 stellte – die Entscheidung.

„Das Ergebnis ist natürlich sehr enttäuschend, denn bis auf die ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich allerdings sehr zufrieden“, so Niehues.

GWN: Hunnewinkel – Toka, Schultewolter, Böckmann, Schöne – Möllers, Hesker – Scheele (84. Bilski), Messing, Picht – Stüve. – Tore: 0:1 Möller (ET, 73.), 0:2 Kisker (79.)