GW Nottuln macht es gegen Verl richtig gut

Sie gingen keinem Zweikampf aus dem Weg, warfen sich in jeden Schuss und spielten phasenweise richtig gut nach vorne: In Summe bedeutete dies, dass Fußball-Westfalenligist GW Nottuln gegen den extrem spielstarken Spitzenreiter SC Verl II zu einem verdienten 1:1 (1:0) kam. Nach Meinung von Trainer Darius Schwering war für seine Mannschaft sogar noch mehr möglich: „Wenn wir das Momentum nutzen und auf 2:0 erhöhen, die Chance dazu hatten wir eindeutig, dann geht vielleicht noch mehr.“

Ohne Hesker und Böckmann

Zunächst entwickelte sich aber das erwartete Spiel. Die Grün-Weißen, die unter anderem auf ihre wichtigen Mittelfeldspieler Jens Böckmann und Felix Hesker aufgrund von Sperren verzichten mussten, sahen sich einem kombinationssicheren Gegner gegenüber. Schon nach sieben Minuten musste GWN-Torhüter Christoph Hunnewinkel einen scharfen Schuss parieren.

Nach einer Viertelstunde legten die Platzherren ihre Zurückhaltung ab und suchten selbst den Weg nach vorne. Sie versteckten sich jetzt nicht mehr in den Eins-gegen-eins-Situationen und attackierten die Gegenspieler mutig. Jetzt wechselten sich bei ihnen gute Ballbesitzphasen und Kontersituationen ab. Nach 21 Minuten wurde das inzwischen richtig gute grün-weiße Spiel belohnt: Christian Messing flankte von der rechten Seite scharf nach innen, wo Lukas Höing artistisch zur Führung einnetzte. Acht Minuten später steckte der stark aufspielende Marvin Möllers auf Höing durch, der dieses Mal aber von zwei Gegenspielern im letzten Moment gestoppt wurde.

Bis zur Pause ergaben sich noch für Fabian Schöne (31./45.), Janus Scheele (38.) und wieder Höing noch vier Möglichkeiten, um auf 2:0 zu stellen. Da sie diese aber nicht nutzen konnten und auf der Gegenseite der Gast bei einem direkten Freistoß an die Latte Pech hatte (44.), ging es mit der knappen Nottulner Führung in die Kabinen.

Schrader verfehlt knapp

Nach dem Wiederanpfiff dann doch um ein Haar das 2:0: Nach einer Messing-Flanke nahm Georg Schrader den Ball wunderbar direkt. Das Leder flog jedoch knapp über den Verler Kasten.

Jetzt folgte die stärkste Phase der Gäste, die immer wieder blitzschnell über die Außenpositionen nach vorne kamen. Nach 56 Minuten war dann auch Hunnewinkel geschlagen, als Illia Poliakov einnetzte.

Weiter ging es mit einem stürmenden Tabellenführer, der allerdings nicht mehr in die gefährlichen Räume kam. Bis auf eine Situation in der 86. Minute, als Hunnewinkel aus seinem Kasten herauseilte, der pfeilschnelle Marlon Lakämper aber vorher am Ball war, den Torhüter umkurvte und... nur das Außennetz traf. Kollektives Aufatmen bei Grün-Weiß.

„Ich bin heute stolz auf die kämpferische Vorstellung der Spieler. Das war eine echte Teamleistung“, lobte Schwering nach dem Abpfiff sein Kollektiv.

GWN: Hunnewinkel – Toka, Kreuz, Schultewolter, Schöne – Koutinas, Möllers – Schrader, Messing, Scheele – Höing (65. Picht). – Tore: 1:0 Höing (21.), 1:1 Poliakov (56.).