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Fußball: Frauen-Landesliga

GW Nottuln: Hinrunde mit Konstanz erst am Ende

Nottuln

Ein früher Trainerwechsel und viel Auf und Ab prägten die Hinrunde bei den Fußballerinnen von GW Nottuln.

Von Theresa van den Berg

Die Neuzugänge Lucie Schmiemann (Foto) und Sabrina Sauff sorgten für noch mehr Qualität im Kader der GWN-Frauen.
Die Neuzugänge Lucie Schmiemann (Foto) und Sabrina Sauff sorgten für noch mehr Qualität im Kader der GWN-Frauen. Foto: Iris Bergmann

Bei den Landesliga-Frauen von GW Nottuln war in dieser Hinrunde einiges los. Ganz nach dem Motto „heute so, morgen so...“ sorgten die Grün-Weißen ergebnistechnisch jedes Wochenende für reichlich Abwechslung. Eine kleine Serie starteten die Nottulnerinnen kurz vor der Winterpause, als sie drei Partien in Folge ohne Niederlage blieben. Insgesamt lautet die Bilanz fünf Siege, vier Unentschieden und vier Niederlagen.

Neben der fehlenden Konstanz machte der Tabellensechste, der aktuell 19 Punkte auf dem Konto hat, aber auch mit einem frühen Trainerwechsel auf sich aufmerksam. Erwin Althoff, der das Team aus den Baumbergen erst im Sommer übernommen hatte, musste die Segel nach neun Spieltagen schon wieder streichen. Weil es zwischen Coach und Team einfach nicht gematched hatte, musste eine Alternative her. Wer hätte da besser gepasst als Anna Donner? Wahrscheinlich niemand – und so stand die zweifache Mutter schneller als gedacht wieder auf dem Platz.

Anna Donner

„Ich muss sagen, als in der Zeitung stand, dass ich übernehme, wusste die Presse mehr als ich. Eigentlich wollte ich nur einmal zur Überbrückung das Training leiten“, sagt sie und lacht. Aus einem Training wurden gemeinsam mit Sabrina Breitkopf einige Einheiten mehr – und obendrein vier Spiele, in denen das „neue“ Trainerduo von der ersten Sekunde an gefordert war.

„Als wir übernommen haben, standen direkt die Kracher an“, erinnert sich Donner. Gemeint sind Schalke, Billerbeck und Ibbenbüren 2, die zu dem Zeitpunkt auf den Plätzen zwei bis vier angesiedelt waren. Auf Schalke gab es noch nichts Zählbares – dafür aber beim 2:2 gegen Billerbeck, wo Nottuln zu Beginn der Saison noch deutlich mit 1:6 aus dem Kreispokal geflogen war, und beim 1:1 gegen Ibbenbüren 2. Mit den Resultaten, die unter anderem durch eine Systemumstellung zustande kamen, konnte Donner gut leben.

Anna Donner

Von einem 4-3-3, das Althoff zuvor versucht hatte zu etablieren, gingen Donner und Breitkopf zu einem 4-1-4-1 über, „um mehr Kompaktheit gegen stärkere Gegner auf den Platz zu bringen“. Zu viele Gegentore - 23 in 13 Spielen - habe man zuvor kassiert. Das System von ihrem Vorgänger, der gleichzeitig ihr Nachfolger war, wollen sie und die Mannschaft auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. „Wenn man der einen oder anderen noch etwas mehr Hilfestellung gibt, kann man den Gegner damit defensiv ordentlich beschäftigen“, merkt Anna Donner an, die zwar nicht die ganze Zeit als Verantwortliche mit an Bord war, dafür aber oft genug als Zuschauerin und so trotzdem einiges mitbekommen hat.

Beispielsweise, wie sich die Neuzugänge integriert haben. Vor allem Lucie Schmiemann und Sabrina Sauff sorgten für noch mehr Qualität auf dem Rasen. „Lucie ist jung und unfassbar gallig. Es macht einfach nur Spaß, mit anzusehen, dass sie immer versucht, fußballerische Lösungen zu finden. Und auch Sabrina im Sturm, die bis jetzt vier Tore erzielt hat, ist technisch stark und macht viele Bälle vorne fest“, sagt Donner.

Anna Donner

Darüber hinaus sei die Mannschaft durch die Höhen und Tiefen noch enger zusammengerückt. „Ich hoffe, dass das so bleibt.“ Nach einem Hallenturnier bei RW Ahlen am 3. Januar (Mittwoch) startet voraussichtlich am 27. Januar (Samstag) die Vorbereitung auf die Rückrunde mit Testspielen gegen Hauenhorst, Schöppingen, Warendorf, Amelsbüren und Saxonia Münster.

Mit welchem Trainer an der Seitenlinie, wird sich wohl in den nächsten Tagen zeigen. Gespräche wurden schon geführt. Doch was im Sommer schon nicht einfach ist, ist im Winter noch schwieriger, weist Donner auf die Herausforderung Trainersuche hin. Vielleicht gehe es auch mit ihr weiter.

Falls es darauf hinauslaufe und damit der Abstiegskampf in Nottuln auch in der Rückrunde keine Rolle spiele, würde sie in erster Linie an der Kondition sowie den Spielformen im letzten Drittel arbeiten und – ebenfalls nicht unwichtig – auch wieder mehr Spaß ins Team reinbringen. „Unten stehen Mannschaften, von denen ich erwarte, dass da noch etwas kommt. Deswegen müssen wir zügig punkten. Wenn ich weitermache, dann aber nur mit ,Sabbe' zusammen“, stellt Anna Donner schnell klar und ergänzt: „Wir freuen uns übrigens immer über neue Spielerinnen, die Lust auf Fußball haben.“