GW Nottuln hat die Bezirksliga im Visier

Seit dem 30. Juni des Vorjahres ist Marcus Niehues Fußball-Abteilungsleiter von GW Nottuln. Zum Start in die Vorbereitungsphase der grün-weißen Kicker sprach Sportredakteur Johannes Oetz mit dem Dülmener.

Hallo, Herr Niehues. Kurz vor Weihnachten hat es ja einige Bewegung in Ihrer Abteilung gegeben.

Niehues: Ja, das stimmt. Jens Niehues ist nicht mehr Trainer der Ersten, und seine beiden Co-Trainer Darius Schwering und Marvin Möllers werden diese Aufgabe über die Saison hinaus übernehmen. Außerdem hat Mahmoud Abdul-Latif uns informiert, dass er die zweite Mannschaft nach dieser Saison abgeben wird. Er hat einfach beruflich zu viel um die Ohren.

Und dann gab es noch die Trainerumbesetzungen in den Leistungssportmannschaften der Jugend...

Niehues: Ja, das ist auch passiert. Der hauptsächliche Grund war, dass wir alles versuchen wollen, damit die U 19 in der Landesliga bleibt. Es wäre nicht schön, wenn sie schon nach einer Saison wieder zurück in die Bezirksliga müsste. Außerdem werden ja einige Spieler aus der U 17 im Sommer in die A-Jugend wechseln. Unsere B-Jugend spielt auch um die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga mit, deshalb wollen wir diesen Jungs in der nächsten Saison möglichst eine Landesligamannschaft bieten.

Fangen wir mal oben an: Die Erste spielt ambitioniert in der Westfalenliga. Gibt es eigentlich die Überlegung, auch mal den Oberliga-Aufstieg anzupeilen?

Niehues: Oha, das ist aber eine Frage. Wir würden es der Mannschaft natürlich nicht verbieten, wenn sie eines Tages um den Aufstieg mitspielen würde. Auf der anderen Seite muss man sich als GW Nottuln aber auch fragen, wer das am Ende bezahlen soll. In der Oberliga muss man noch einmal einen ganz anderen Etat haben. Ich habe das damals beim TuS Haltern mitbekommen, wie der Verein sich in der Ober- und später Regionalliga mit immer größeren Verbandsauflagen auseinandersetzen musste. Schwierig ...

Kommen wir zur zweiten Mannschaft. Wer wird Nachfolger von Mahmoud Abdul-Latif?

Niehues: Der neue Trainer oder das neue Trainergespann stehen noch nicht fest. Wir befinden uns allerdings schon in Gesprächen. Klar ist, dass wir ab der nächsten Saison unsere Zweite als klassische U 23 auflaufen lassen wollen.

Bitte erläutern Sie „klassische U 23“.

Niehues: Sehr gerne. Das bedeutet, dass maximal vier Spieler über 23 Jahren in dieser Mannschaft eingesetzt werden dürfen. Der Rest muss unter 23 Jahren sein.

Was beabsichtigen Sie mit dieser Ausrichtung?

Niehues: Aus der U 19 kommen nicht jedes Jahr acht bis zehn Spieler raus, die direkt Westfalenliga spielen können. Der Sprung ist für viele zu groß. Aus diesem Grund wollen wir die zweite Mannschaft für die jungen Spieler attraktiver machen, die dort deutlich mehr Spielanteile bekommen sollen. Außerdem möchten wir innerhalb der nächsten drei Jahre mit der U 23 in die Bezirksliga aufsteigen. Das wäre für die jungen Spieler zweifelsfrei attraktiver als die Kreisliga.