1. www.wn.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Sport-im-kreis-coesfeld
  6. >
  7. GW Nottuln diszipliniert bei Westfalia Kinderhaus

  8. >

Fußball: Westfalenliga

GW Nottuln diszipliniert bei Westfalia Kinderhaus

Nottuln

Beim Tabellenzweiten Westfalia Kinderhaus machte GW Nottuln lange fast alles richtig. Dann kam die Schlussphase.

Von Thomas Austermann

Luis Haverland (vorne) brachte Kinderhaus in Führung.
Luis Haverland (vorne) brachte Kinderhaus in Führung. Foto: Wilfried Hiegemann

Diszipliniert auf Defensive und gelegentliche Nadelstiche gepolt, hielt Grün-Weiß Nottuln im Westfalenligaspiel beim Rangzweiten Westfalia Kinderhaus in Münster lange die Null. Vor 250 Zuschauern aber standen die Tapferen am Ende als 0:2 (0:0)-Verlierer da. Ausgerechnet in dem Raum vor der Fünferkette, den Nottuln fast immer zu seinem kämpferischen Hocheitsgebiet machte, bekam Luis Haverland in Minute 70 zu viel Platz. Der technisch eh so versierte 25-Jährige zog den Ball kurz auf und jagte ihn aus gut 20 Metern knallhart wie präzise ins lange Eck. Zehn Minuten später fiel die Entscheidung für die Gastgeber, die „nicht den Kopf verloren, sondern die Geduld bewahrten", wie Trainer Holger Möllers zum 18. Dreier dieser Serie wertete.

Glaube an Aufstieg stärkt die Westfalia

Tatsächlich scheint der Glaube an das Mögliche, den Aufstieg nämlich, die Westfalia zu stärken. Widerstände wie jetzt führen nicht zu hektischer Zappelei. Nottuln musste auf Spielertrainer Marvin Möllers verzichten, auch Abwehrchef André Kreuz und Offensivmann Georg Schrader fehlten. Maximilian Picht kam erst spät.

Sehr diszipliniert und mit erheblichem Laufspiel-Aufwand nervte Nottuln den Spielfavoriten, dem der Ballbesitz überlassen wurde. Dimitrios Koutinas und Jens Böckmann ackerten als fleißige Abräumer vor der Kette. Nottulns bester Torschütze Janus Scheele tauchte einmal vor Torwart Steffen Scharbaum auf, gefährdete den Tormann aber nicht. Freistöße und Ecken schrieb sich die nun entschlossener nachsetzende Westfalia gut. Picht war dann so frei, unvermittelt nach Anspiel von Koutinas die Latte zu treffen (65.).

Ex-Nottulner bereitet 2:0 vor

Noch stärker zu reagieren, fiel den kräftemäßig sehr beanspruchten Gästen schwer. Kapitän Böckmann musste verletzt raus. Der Ex-Nottulner Semih Daglar gab einen Freistoß mit viel Schnitt vors Hunnewinkel-Gehäuse und am zweiten Pfosten nahm Julian Horstmann im Tiefflug per Kopf zum 2:0 (80.) ab. „Wenn es statt dem Lattentreffer das Tor für uns gibt, werden vielleicht noch Kräfte frei", sagte Trainer Darius Schwering. „Wir haben läuferisch alles gegeben und wenig zugelassen."

GWN: Hunnewinkel – Schöne, Wenning, Schultewolter, Toka, Hermann (81. Stüve) – Koutinas, Böckmann (72. Hörsting) – Messing – Höing (63. Picht), Scheele.