1. www.wn.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Nottuln
  6. >
  7. GW Nottuln darf nicht fernsehen

  8. >

Handball: Münsterlandklasse

GW Nottuln darf nicht fernsehen

Nottuln

Dumm gelaufen: Das letzte EM-Gruppenspiel zwischen Frankreich und Deutschland können die Handballer von GW Nottuln nicht live sehen. Den Grund erklärt Nottulns Spieler Gerrit Kracht.

Von Klaus Schulte

Gerrit Kracht und GW Nottuln müssen am Dienstag in Hiltrup ran und können daher nicht das EM-Spiel der Deutschen verfolgen.
Gerrit Kracht und GW Nottuln müssen am Dienstag in Hiltrup ran und können daher nicht das EM-Spiel der Deutschen verfolgen. Foto: Johannes Oetz

53 586 Zuschauern haben beim EM-Auftakt der deutschen Handballer in Düsseldorf für eine Weltrekord-Kulisse gesorgt. Auch die Handballabteilung der DJK Grün-Weiß Nottuln war mit 140 Fans in drei Bussen an den Rhein gepilgert. Unter ihnen befand sich auch GWN-Handballer Gerrit Kracht, der mit seiner Mannschaft am Dienstag (Anwurf um 20.15 Uhr) das Nachholspiel in der Münsterlandklasse bei der DJK Eintracht Hiltrup bestreitet. Unser Mitarbeiter Klaus Schulte sprach vorher mit dem Rechtsaußen.

Hallo, Herr Kracht, sind Sie noch voller Eindrücke vom großen Event in der Düsseldorfer Merkur-Spielarena?

Kracht: Allerdings, das war Gänsehaut pur. Besonders, als die Nationalhymne gespielt wurde. Es herrschte eine tolle Stimmung. Der Lärm war ohrenbetäubend.

Konnte man in der riesigen Arena denn überhaupt etwas sehen?

Kracht: Wir hatten Plätze im mittleren Rang. Ein Handballfeld verliert sich zwar in einem Fußballstadion, doch wir hatten eine ganz gute Sicht. Ich weiß nicht, wie es den Zuschauern unter dem Dach erging (lacht).

Wie sind Sie denn an die Karten gekommen?

Kracht: Unser Förderverein hat sich darum gekümmert. Er hatte mit 50 Interessenten gerechnet. Dass es dann so viele wurden, konnte ja niemand ahnen. Kompliment, dass der Förderverein das trotzdem hinbekommen hat. Das war doch auch eine logistische Herausforderung. Kracht: Allerdings, doch alles hat reibungslos geklappt. Wir sind mit drei Bussen gefahren. Selbst die An- und Abfahrt verlief ohne Probleme.

Und nun müssen Sie ausgerechnet parallel zum letzten Vorrundenspiel der deutschen Handballer gegen Frankreich am Dienstag mit ihrem Team die Partie in Hiltrup absolvieren. Musste dieser Termin unbedingt sein?

Kracht: Das ist wirklich sehr schade, doch leider fand sich kein anderer Termin.

Konnten Sie eigentlich beim Länderspiel auch Erkenntnisse für das Spiel in Hiltrup gewinnen?

Kracht: (lacht) Leider nein, an Ideen mangelt es zwar nicht, doch für die Umsetzung fehlt uns das Spielermaterial. Nach dem kompletten Umbau vor der Saison leben wir von der Hand in den Mund. Unser gesamter Rückraum fehlt verletzungsbedingt.

Wie verlief die Vorbereitung auf das Spiel in Hiltrup?

Kracht: Suboptimal. Beim Dienstagstraining waren noch alle da, aber am Donnerstag fehlte wegen Glatteis die „Dülmener Fraktion“. Interimstrainer Peter Chowanietz, der für den erkrankten Trainer Beno Frye einsprang, war dennoch überrascht, dass wir neun Nottulner uns zur Halle durchgekämpft hatten.

Was gibt es zu den Hiltrupern zu sagen?

Kracht: Die Mannschaft ist für uns ein unbeschriebenes Blatt. In der letzten Saison sind die Hiltruper aus der Münsterlandliga abgestiegen. Sie sind Tabellendritter und wir zusammen mit Recke Letzter. Das sagt eigentlich alles. Aber wir wollen uns gut verkaufen.

Sind alle Mann an Bord?

Kracht: Ja, bis auf Dario Wottke. Er wird mit einem Bandscheibenvorfall länger fehlen. Aber dafür hat Rückraumspieler Jörg Ruhnke nach seiner Knie-Operation erstmals wieder leicht trainiert. Er wird uns aber frühestens zur Mitte der Rückrunde wieder helfen können.