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Trampolin: Kiepenkerl-Cup

Gegner ist die Hitze

Nottuln

Zum ersten Mal nach der Corona-Pandemie konnten GWN Nottuln und der TSC Münster-Gievenbeck wieder den Kiepenkerl-Cup ausrichten. Am Start waren viele internationale Sportler - unter ihnen Cracks, die Punkte für die WM-Teilnahme in England sammelten.

Von Iris Bergmann

Die Nottulner Lokalmatadore – hier Luisa Arning beim Einspringen – beeindruckten durch ihr Können.
Die Nottulner Lokalmatadore – hier Luisa Arning beim Einspringen – beeindruckten durch ihr Können. Foto: Iris Bergmann

Die Hitze hier in der Halle geht echt an die Substanz“, stöhnte Gaby Esplör und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Okay, sie hatte auch gerade einige Stunden in der Cafeteria gewirbelt, Pommes und Würstchen an hungrige Menschen ausgegeben.

Gemeint hat die Trainerin und Betreuerin der Trampolin-Mannschaft von DJK Grün-Weiß Nottuln natürlich die aktiven Athleten, die am Wochenende beim Kiepenkerl-Cup in der Sporthalle am Rupert-Neudeck-Gymnasium an den Start gegangen waren.

Alle zwei Jahre findet das sportliche Großereignis in Nottuln statt, jedoch zwang die Pandemie auch die Trampoliner zu einer Pause. Nun endlich geht es wieder – und wie zuletzt 2019 richtete der Nottulner Sportverein in Kooperation mit der TSG Münster-Gievenbeck die Veranstaltung aus.

Rund 270 Sportler in der Halle

Etwa 270 Sportlerinnen und Sportler fanden sich für das zweitägige Turnier in der Baumberge-Gemeinde ein. „Unsere Gäste kommen aus Belgien, den Niederlanden und aus ganz Deutschland“, sagte Esplör, die mit einem großen Team vieler Helfer aus der Abteilung die Veranstaltung stemmte.

Aus Nottuln waren am ersten Turniertag Luisa Arning, Luca Rühl und Marie Lacombe am Doppelmini am Start. Es war für sie der erste internationale Wettkampf und „die Nerven flatterten ganz gut“, schmunzelte Esplör. „Sie haben alles gegeben, was möglich war.“ In erster Linie sollten die jungen Trampoliner Erfahrungen machen.

Beeindruckt waren die Nottulner Nachwuchsspringer von den Leistungen, die von vielen der älteren Teilnehmer gezeigt wurden. Immerhin galt es für diese, Punkte für die Weltmeisterschaften im November in England zu sammeln. Da waren dann die Spitzenspringer wie zum Beispiel der mehrfache Deutsche Meister Fabian Vogel oder der Dritte der jüngsten Deutschen Meisterschaften, Adrian Thomsen. Bei den Frauen war die Deutsche Meisterin Aileen Rösler da und sammelte WM-Punkte.

Schweißtreibende Sprünge

„Einen Leistungsabfall durch die Pandemie kann ich nicht feststellen“, sagte Wettkampfrichter Philipp Möller von der TSG Münster-Gievenbeck. Die Leistungssportler hätten ja auch kaum pausiert.

Der Gegner an diesem Turnierwochenende war indes die Hitze in der Halle. So manchem Springer auf dem Großtrampolin fiel es schwer, die geforderten zehn Sprünge nacheinander zu schaffen. „Das bedeutet natürlich Punktabzug“, bedauerte Möller. Denn auch wenn die Haltung, der Schwierigkeitsgrad der Sprünge, die Höhe und vor allem auch die mittige Landung auf dem Sportgerät stimmen, nutzt es nichts, wenn es keine zehn verschiedenen Sprünge sind. Dann gibt es Punktabzug.

Die volle Punktzahl aber vergab Gaby Esplör an ihr fleißiges Helferteam für den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. „Es ist super gelaufen“, hob sie den Daumen.