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Handball: Frauen Münsterlandklasse

Kein Sieger im Derby zwischen GW Nottuln und SW Havixbeck

Nottuln

Es war zwar kein hochklassiges, dafür aber ein spannendes Derby, das sich die Handballerinnen von GW Nottuln und SW Havixbeck lieferten.

Von Klaus Schulte

Havixbecks Julia Vieth (l.) kommt zu spät: So kann Nottulns Leni Warmeling einen ihrer insgesamt fünf Treffer erzielen.
Havixbecks Julia Vieth (l.) kommt zu spät: So kann Nottulns Leni Warmeling einen ihrer insgesamt fünf Treffer erzielen. Foto: Klaus Schulte

Die Zuschauer des Handball-Derbys der Damen zwischen GW Nottuln und SW Havixbeck bekamen am Sonntag in der Nottulner Hummelbachhalle zwar keinen Leckerbissen, aber immerhin eine spannende Begegnung serviert. Am Ende trennten sich beide Mannschaften schiedlich, friedlich mit einem 16:16-Unentschieden.

In einer Partie, in der insgesamt sechsmal die Führung wechselte, hatten die Gäste aus Havixbeck zunächst den etwas besseren Start und fanden mit Lucie Schmidt die Lücke auf der halblinken Abwehrseite der Grün-Weißen. Diese antworteten mit Anspielen an ihre Kreisläuferin Sabrina Welp. Als die Havixbeckerinnen dieses Manöver durchschaut hatten, war Leni Warmeling zur Stelle und hielt die Nottulnerinnen in Schlagdistanz.

Sonderbewachung für Spielerinnen

In der Folge ließ Havixbecks Trainer Jan Schürmann Leni Warmeling eng decken. Nottulns Coach Benedikt Hofbauer reagierte und verordnete abwechselnd Sonderbewachung für Havixbecks Rückraumspielerinnen Ella Vieth und Maja Dreger. Auf diese Weise neutralisierten sich beide Mannschaften.

Als die Grün-Weißen von 5:5 auf 7:5 enteilten, schien die Partie zu kippen, doch die Schwarz-Weißen konterten über Außen, wo Katja Schaffernicht sich im Gegensatz zu Nottulns Anica Eckhardt als sehr treffsicher zeigte. Die Gäste rissen die Partie wieder an sich und führten zur Pause mit 9:8.

Katja Schaffernicht von SW Havixbeck erwies sich als sehr treffsicher.
Katja Schaffernicht von SW Havixbeck erwies sich als sehr treffsicher. Foto: Klaus Schulte

Zu Beginn der zweiten Hälfte machten die SWH-Damen gehörig Dampf und versuchten, durch Tempo über die erste und zweite Welle zu einfachen Toren zu kommen. „Wir wollten das Momentum nutzen und eine deutliche Führung herauswerfen“, erklärte der Havixbecker Trainer nach der Begegnung. Dass das misslang, lag an der aufmerksamen Nottulner Deckung, die ein schnelles Rückzugsverhalten an den Tag legte und mit mehr Aggressivität diese zehnminütige Druckphase der Havixbeckerinnen überstand.

Viermaliger Gleichstand

Aber erst nach viermaligen Gleichstand konnten die Grün-Weißen die Führung zurückerobern. Der Treffer von Janne Austrup zum 15:14 (52.) wurde allerdings durch Havixbecks Maja Dreger gekontert. Als erneut Janne Austrup zum 16:15 traf, glich Katja Schaffernicht im Gegenzug für ihre Farben aus. Noch einmal Ballbesitz für die Grün-Weißen, doch Havixbecks herausragende Torhüterin Sina Francke hielt das Unentschieden fest.

„Wir wollten heute eigentlich mit zwei Toren gewinnen, um im direkten Vergleich mit Havixbeck die Nase vorn zu haben“, zeigte sich Hofbauer vom Ausgang des Spiels enttäuscht. „Im Angriff fehlte die Durchschlagskraft wie schon zuletzt in Warendorf. Das ist im Nachhinein ernüchternd.“

„Kein schönes Spiel“

Ähnlich sah die Gefühlslage bei seinem Gegenüber aus. „Das war kein schönes Spiel“, ärgerte sich Schürmann darüber, dass seine Mannschaft das Tempo nach der Pause nur zehn Minuten hochhalten konnte.

GWN-Tore: Leni Warmeling (5), Janne Austrup (4), Sophie Reichert (3/2), Kim Frie (2), Marina Rotermund (1), Sabrina Welp (1). - SWH-Tore: Lucie Schmidt (6), Maja Dreger (4/2), Katja Schaffernicht (3), Ella Vieth (2), Leonie Stork (1).